muziek biennale 2018
VERBOTEN – lautet das Motto der MUZIEK BIENNALE NIEDERRHEIN 2018, die hören lässt, welches musikalische Regelwerk sich die Kulturen der Vergangenheit und Gegenwart auferlegt haben, um ihren Weltanschauungen Ausdruck zu verleihen: Die Kirchen als Bewahrer klassischer Ordnungssysteme und Hüter des Begriffs von "Sünde" und "Verfehlung", weltlich-totalitäre Regimes mit ihren klaren Direktiven des musikalisch Mach- und Aufführbaren, westliche Kulturen mit einem freiheitlichen Kunstbegriff im Wechselspiel von Autonomie und Marktzwängen.
Mit niederrheinländischem Augenzwinkern will das Programm aufspüren, wo einst die Grenzen zwischen dem "sich Gehörendem" und "Unerhörtem" verliefen und wann in der Geschichte ihre Überwindung Freiräume für neue Kunstformen geöffnet hat.
Auch 2018 wechseln sich Konzerte internationaler Interpreten ab mit Formaten, die die Musikkräfte der Region bündeln: auf Bühnen für Nachwuchstalente, Tourneen, in Sonderproduktionen zum Festivalmotto und Werkstätten der freien Szene. Die Verbindung eines Konzertbesuchs mit der touristischen Erkundung unseres grenzenlosen Kulturraumes ist dabei explizit nicht verboten, sondern wird dringend empfohlen: ON TOUR begibt sich die Muziek Biennale Niederrhein 2018 auf kulturelle Gratwanderungen, verknüpft hier und da Orte, Themen und Tonarten, die sich nicht alltäglich begegnen.
Wir danken dem Netzwerk der Konzertveranstalter und allen mitwirkenden Künstlern für die gemeinsame Arbeit an diesem wieder einmal unverwechselbaren Festivalprogramm. Ganz besonderer Dank gilt den öffentlichen und privaten Förderern, insbesondere der Regionalen Kulturpolitik des Landes NRW und der Kunststiftung NRW, ohne die ein solch komplexes Vorhaben nicht umsetzbar wäre. Allen an Rhein und Maas Lebenden wünschen wir während der Muziek Biennale-Wochen unvergessliche Konzerterlebnisse und die Gewissheit, dass ein Frei-Raum für Kunst auch immer ein "Fenster zur Freiheit" offenhält!